Impuls zum 31. Mai

Jesus macht Platz.  
Wie der Heilige Geist die entstandene Lücke füllt.

Ein Kurzurlaub, der Umzug oder doch die Verwandtschaft besuchen? Pfingsten ist ein kirchlicher Feiertag, der wie viele andere immer seltener auch kirchlich betrachtet wird. Dabei ist es völlig legitim, die freie Zeit für besondere Unternehmungen zu nutzen, solange die geistliche Komponente dabei nicht völlig untergeht.

Pfingsten ist aber mehr als ein verlängertes Wochenende, mehr als ein Feiertag, der nur für spezielle Denominationen eine besondere Bedeutung hat. An Pfingsten feiern wir, dass Jesus uns nach seiner Himmelfahrt nicht allein gelassen hat. Höchstpersönlich kündigte er das Kommen des Heiligen Geistes an: „Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden“ (Johannes 16,7b).

Der Augenöffner
Der Heilige Geist ist und bleibt eine umstrittene Person. Für die einen ist sein Wirken äußerst subtil, kaum greifbar und eher symbolisch zu verstehen. Bei anderen nimmt er eine besonders herausragende Position in ihrem Glaubensleben ein, die von großen Zeichen und Wundern begleitet wird.
Als Jesus Platz für diese neue Person macht, stellt er ihn als denjenigen vor, der der Welt die Augen öffnen wird. Durch diese Aussage wird buchstäblich jeder angesprochen: Pfingsten ist für mich gemacht. Ganz egal, wie nah ich mich Gott fühle und wie ich geistlich aufgestellt bin, an Pfingsten sagt Jesus zu mir persönlich: Ich möchte dir jemanden vorstellen. Lass dich doch mal auf ihn ein. Er wird dein Leben bereichern. Das ist die Lösung für die Zeit meiner Abwesenheit.

„Ziemlich beste Freunde“
Wie kann ich diesen Geist, der an Pfingsten kam, an meinem Leben teilhaben lassen? Wie bei allen persönlichen Beziehungen braucht es eine gewisse Aufwärmphase, bevor man sich blind vertraut und eine enge Freundschaft entwickelt. Perfekt dafür ist zu schauen, was die Bibel über den Geist Gottes sagt. Dort wird er als Tröster, Beistand und Fürsprecher bezeichnet.

Das bedeutet konkret: Als Fürsprecher spricht sich der Heilige Geist für mich aus, wenn ich vor Gott angeklagt werde. Er spricht für mich, wenn ich das Evangelium weitersage und mir die Worte fehlen. Manchmal flüstert er mir weise Worte für einen Freund zu oder spricht Klarheit in eine Krise hinein. Gottes Geist spricht auch und gerade dann, wenn es mir die Sprache verschlägt.

Die Art und Weise seiner praktischen Unterstützung in meinem Leben zeigt: Der Geist Gottes ist ein Menschenfreund. Er kann und will nichts anderes, als mich in meinem Leben auf dieser Erde so gut es geht zu unterstützen. In diesem Sinne: Herzlich Willkommen in meinem Leben, Heiliger Geist!

Eine Andacht von Jan D. aus dem Fundus der ERF Medien e.V.