Impuls April 2022

Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. 

Jesaja 55,11

Bei unsereinem sieht das oft ganz anders aus. Wie oft redet man sich buchstäblich den Mund „fusselig“ – man ruft, man bittet, man erklärt, man ruft noch lauter… Und, was passiert? Viel zu oft passiert: Wenig. Oder gar nichts. Unsere Worte verhallen oft ohne Rückmeldung, ohne Auswirkung bei demjenigen, an den sie adressiert waren. 

Ist das bei Gott anders, wenn er ruft? Hmmm…, immerhin hatte Mose seine liebe Not, mit dem Volk Israel. Sooo folgsam waren die längst nicht immer. Kein Wunder, dass sie dann ein paar Jahrzehnte kreuz und quer durch die Wüste gezogen sind, bis sie dann endlich mit der nächsten Generation ins verheißene Land kommen konnten. 

Ist es bei uns besser? Wie ist das, wenn Gott uns ruft? Wenn er dich ruft? Hören wir hin? Folgen wir? 

Andererseits. Gottes Wort hat Autorität und Kraft. Das sehen wir bei der Schöpfung. Gott sprach – und es geschah. Gottes Wort ruft Dinge in Existenz, die vorher nicht da waren. 

Wenn Jesus in die Nachfolge ruft, heißt es oft ganz ähnlich wie in Mk 2,14 „Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.“ Hier sehen wir Kraft und Vollmacht. Das überzeugt. Das motiviert. Das lässt die Jünger die ersten Schritte in der Nachfolge machen. Ein langer Weg beginnt nun mal mit den ersten Schritten. 

Das ist auch die Art, wie Gott mit uns zu seinem Ziel kommt. Schritt für Schritt. Etappenweise. Geduldig. Er nimmt uns mit. Auf SEINEN Weg. Immer wieder sein Wort erklärend. Deshalb wird das Wort Gottes tun, was dem HERRN gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ER es sendet. 

Georg Schierling 

Foto: © photocase / knallgrün