Impuls November 2025
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. Hesekiel 34,16 (L)
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
wer schon mal verzweifelt den Autoschlüssel gesucht hat, weiß, dass das eine ernste Sache ist. Oder habt ihr mal im trubeligen Samstagseinkauf im Kaufhaus euer Kleinkind verloren? Dabei war es doch gerade noch neben mir! Da bricht einem schnell der Angstschweiß aus. Bei Kleinkram und Nebensächlichkeiten betreibt man dagegen nicht solchen Aufwand. Da findet man sich mit einem Schulterzucken mit dem Verlust ab. Wenn es dagegen um wichtige Dinge geht, scheut man keine Mühe und keinen Aufwand.
Genau so macht Gott das mit uns. Er findet sich nicht damit ab, wenn einer seiner Menschen verloren geht oder zu Schaden kommt. Jesus bestätigt das ausdrücklich in den Gleichnissen von den „verlorenen Dingen“, wie etwa dem „verlorenen Groschen“ in Lk 15, 8: „Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet?“
Ja, so kolossal wichtig empfindet Gott unser Leben, dass er alles dransetzt, dass es nicht in Bedeutungslosigkeit oder Scheitern verlorengeht, sondern er möchte, dass unser Leben gelingt. Dazu gehört auch, dass er sich um die Verletzungen kümmert, die wir uns auf halber Strecke des Lebensweges eingehandelt haben, so wie es hier bei Hesekiel heißt: Er will „das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“ Das heißt doch: Es muss nicht erst die ganz große Katastrophe eintreten, dass also jemand „verloren“ geht, sondern Gott fängt schon viel früher an zu handeln, nämlich wenn jemand verwundet wurde (tatsächlich oder im übertragenen Sinn) und heilende Pflege braucht, oder wenn jemand (völlig) entkräftet ist, oder sich verausgabt hat, und deshalb wieder neue Kräfte braucht. Deshalb sagt Gott zu uns: Ich will …. das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. Er kümmert sich um Dich!
Euer Pastor Georg Schierling


